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„Kompetentes berufliches Arbeiten in der Baubranche erfordert zunehmend gewerkeübergreifende Denk- und Handlungsweisen. Die Entwicklung und Förderung derselben stellt für die berufliche Ausbildung jedoch eine große Herausforderung dar. Einerseits verlangt gewerkeübergreifendes Denken und Handeln komplexes Prozess- und Systemverständnis von der jeweiligen Baustelle und andererseits bedarf es für das Erlernen und Einüben auch kollaborative, gewerkeübergreifende Lehr-Lern-Settings. Beide Aspekte bedürfen des Zuganges zu geeigneten Baustellen, was natürlich mit verschiedenen organisatorischen wie auch juristischen Problemen verknüpft ist.
Hier bietet die virtuelle Baustelle des auszubauenden Dachgeschoss, wie sie im FortUnA-Projekt entwickelt und bereitgestellt wurde, enorme Potenziale. Lerngruppen verschiedener Gewerke können standort- und zeitunabhängig auf die „Baustelle“ zugreifen und gemeinsam (synchron oder asynchron) agieren. Dazu werden ihnen auch verschiedene Arbeitsmittel, wie Messgeräte. virtuell zur Verfügung gestellt.
Hinzukommt, dass über die Plattform unterschiedliche Ausbaustufen abgebildet werden, so dass auch ein Navigieren über den zeitlichen Bauablauf möglich ist. So können Handlungsergebnisse und mögliche Folgen unmittelbar erkundet werden. Es bedarf keiner Wartezeiten.
Mit der virtuellen Welt eines Gebäudes bzw. des Dachgeschosses werden im FortUnA-Projekt viele Optionen für das Lernen erschlossen, die bislang Wunschdenken von Ausbilder*innen waren. Wir dürfen gespannt sein auf die vielfältigen Lernsituationen, die für diese virtuelle Welt entwickelt werden und über die berufliche Ausbildung problem- und gewerkeübergreifend gestaltet werden wird.“
Das Projekt „Fortschrittliche Unterweisungssituationen im Ausbauhandwerk (FortUnA)“ wird gefördert im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Sonderprogramm wird durchgeführt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).